Tempel, Statuen und Grabtürme wurden in der syrischen Stadt Palmyra durch Terroristen des sogenannten Islamischen Staates zerstört. Sie sind unwiederbringlich verloren. Mit den Möglichkeiten von 3D-Scan und -Druck können Kulturgüter wie archäologische Gebäude oder Ruinenanlagen jetzt digitalisiert und bei Bedarf reproduziert werden. Ein Archiv für die Nachwelt – als digitales Abbild vor Zerstörungswut und Verfall bewahrt.
Der Digitalisierung von Kulturgütern durch Fotos widmet sich zum Beispiel das Projekt “Million Image Database” vom Institut für Digitale Archäologie, welches ein Gemeinschaftsunternehmen der Universitäten von Harvard und Oxford sowie dem Museum of the Future in Dubai ist. Das Institut ruft alle Menschen dazu auf, Bilder von Kulturgütern zur Verfügung zu stellen, damit dieses kulturelle Erbe archiviert und bewahrt werden kann. Aufgrund der besonderen Gefährdung von Kulturgütern im Nahen Osten wurden dort 3D-Kameras an Freiwillige verteilt, um hier schnellstmöglich viele und gute Bilder zu erhalten. Einer der nächsten Schritte wird die Transformation der 2D-Fotos der Kulturgüter zu 3D-Bildern sein, bevor sie später gar als 3D-Druck ein zweites Mal entstehen können.
Das Projekt hat unter anderem Unterstützer wie die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) sowie das U.S. National Commitee of the International Council on Monuments and Sites (US/ICOMOS).
Das Video zeigt als Beispiel-Scan die in Stein gemeißelten Köpfe ehemaliger US-Präsidenten auf dem Mount Rushmore im US-Bundesstaat South Dakota.

Screenshot www.millionimage.org.uk 07.2016

Screenshot www.millionimage.org.uk Introducing 3D 07.2016